Aktionskreis Pater Hagen jetzt eingetragener Verein
Haren-Altenberge (ra)
Vor fast 25 Jahren wurde der Aktionskreis Pater Hagen ins Leben gerufen, um die Arbeit von dem aus der Gemeinde stammendem Missionspriester und Mitglied des Ordens der Weißen Väter, Bernhard Hagen, in Ghana durch Hilfsaktionen zu unterstützen.
Pater Bernhard Hagen (68) hat 25 Jahre lang in den Gemeinden Tuna bzw. Kalba im Norden Ghanas gearbeitet. Der nach ihm benannten Aktionskreis mit rund 180 Helferinnen und Helfern aus Altenberge und Erika unterstützte ihn unter anderem in seinem Bemühen um die Gesundheit, die Bildung und die religiöse Unterweisung der Einheimischen. Im vergangenen Jahr konzentrierte Pater Hagen seine Aktivitäten vor allem auf die Einrichtung einer Krankenstation in Kalba. Das Einzugsgebiet, so berichtete er, umfasse im Umkreis von 35 Kilometern 63 Dörfer mit insgesamt 20700 Menschen. Die Mitarbeiter leisteten sowohl stationäre als auch mobile Krankenversorgung. Dabei könnten, so Pater Hagen, 34 Dörfer mit dem Auto angefahren werden. Die übrigen seien nur mit dem Motorrad oder dem Fahrrad zu erreichen. Im ersten Halbjahr letzten Jahres seien insgesamt 2048 Patienten betreut worden. Der Aktionskreis habe jedes Jahr für rund 5000 Euro Medizin geschickt.
Weitere Aktionen des Missionars konzentrieren sich auf drei Schulen und den Bau von Brunnen. In der Pastoral, so der „Weiße Vater“ aus Altenberge, bemühe man sich um die Ausbildung von Katechisten und um die Beschaffung von Transportmitteln, vor allem Fahr- oder Motorrädern. „Wir sorgen für den ganzen Menschen“, fasst Hagen das Bemühen des nach ihm benannten Aktionskreises zusammen.
Nach 25 Jahren ist er in seine Heimat zurückgekehrt: Die Malaria hat ihm zu sehr zugesetzt. Sein Ziel, den Menschen in Ghana zu helfen, hat er nicht aus den Augen verloren. Eine Kerntruppe des Aktionskreises schuf nun die Voraussetzungen dafür, dass die Organisation als eingetragener Verein agieren kann. Man strebt an, durch die Sammlung von Altpapier und Altkleidern auch in der Umgebung von Altenberge-Erika der Gemeinde Kalba finanzielle Unterstützung beim Aufbau von sozialen und humanitären Strukturen zu leisten.
Ein Benefiz-Projekt wird der Aktionskreis am 16. Juli mit der Ausrichtung eines Open-Air-Festivals unter dem Namen „Rüt’n’Rock“ auf dem Schützenplatz in Rütenbrock realisieren. Insgesamt Neun Bands werden auf der Bühne stehen. Mit dabei ist auch Edmund Dorwana aus Kalba. Er wird mit einem Xylofon und Gesang für afrikanisches Flair sorgen. Vom Erlös soll das Baumaterial für eine Schule in Teliyiri in der Nähe von Kalba gekauft werden.
Den Vorsitz des „e.V.“, übernahm Pater Bernhard Hagen. Zweiter Vorsitzender ist Bernhard Veltrup, zum Kassen- und Geschäftsführer wählte man Hans Becker, Schriftführer ist Marco Büter.