Die Kinder sehen gesünder aus
Haren. Die Gründergruppe des Aktionskreises Pater Hagen, Hans Becker, Bernd Veltrup und Bernd Robben haben zusammen mit dem Jugendlichen Matthias Graupe und Pater Bernhard Hagen die Partnergemeinde in Kalba im afrikanischen Land Ghana besucht. Die Gruppe war zuletzt 1999 in der Partnergemeinde zu Gast.
„Im Vergleich zu Früher hat sich hier einiges verändert, aber zum Besseren“, sagt Pater Hagen . „Als ich das letzte Mal hier war, gab es nur Sandstraßen und keine richtige Wasserversorgung“, erinnert sich Veltrup. Durch die verschiedenen Projekte vom Aktionskreis können die Kinder in Schulen in massiven Gebäuden gehen, in denen sie von Hilfslehrern (Thema: Hilfslehrer – siehe unten) unterrichtet werden. Die Bewohner erlangen durch die neuen Wasserpumpen besseres Trinkwasser und die Kranken werden in der Krankenstation nun ausreichend versorgt. „Gerade die Kinder sehen jetzt viel gesünder aus“, erzählt Pater Hagen.
Die persönlichen Besuche der Partnergemeinden sind sehr wichtig, um weitere Projekte zu planen. Bei dem Meinungsaustausch werden auch über vorhandene Probleme und die bereits laufenden Projekte diskutiert. Dabei lernen sich beide Seiten besser kennen. „Wir können von ihnen lernen und die von uns“, berichtet Pater Hagen.
Graupe, der das erste Mal mit in Ghana war, ist begeistert von dem Leben dort. „Natürlich ist es anders, viel chaotischer als bei uns, aber es funktioniert trotzdem. Zum Beispiel laufen überall die Tiere herum, in den Häusern und auf den Straßen.“ Was Graupe aber wohl am Meisten gewundert hat, war dass so viele Kinder dort die Chance haben zur Schule zu gehen und sie auch nutzen. „Es war schön zu sehen, wie man die Kinder mit den einfachsten Dingen glücklich machen kann. Darüber hinaus herrschte überall eine große Gastfreundschaft“.
Die Kirche in Kalba ist ein weiteres Projekt des Aktionskreises und wurde 2008 gebaut. Nach Aussage der Männer ist es trotz der Länge von fast vier Stunden pro Messe nicht langweilig dort teilzunehmen. Die Messen sind immer gut besucht und die Menschen singen und tanzen dort gemeinsam. „Obwohl wir die Worte nicht verstanden haben, war es trotzdem ein tolles Erlebnis, so eine Messe mitgemacht zu haben“, erzählt Becker.
Während der gesamten Reise begleitete die Männer ein Reiseleiter, ein Polizist aus Kalba. Die Gruppe hat zum ersten Mal auch die Dörfer um Kalba besucht, um das Land besser kennenzulernen. „Wir hatten Glück, dass wir einen Polizisten dabei hatten, sonst hätten wir nicht so viel sehen können“, so einer der Männer.
Pläne für die nächste Reise nach Ghana mit dieser Gruppe stehen noch nicht fest. Sie wollen Bewohner aus Kalba von der Partnergemeinde nach Deutschland einladen. Die Reisen werden nicht durch die Spendengelder finanziert, sondern von den Privatpersonen selbst.
Die Gemeinde Kalba im Nordwesten des afrikanischen Staates Ghana besteht aus 64 Dörfern mit circa 21.000 Einwohnern.. Pater Bernhard Hagen, der von 1970 bis 1995 in Ghana tätig war, bekam vom im September 1981 gegründeten Verein Aktionskreis Pater Haren mit Sitz in Haren-Altenberge Unterstützung für die Entwicklungshilfe in Kalba und der Nachbargemeinde Tuna. Informationen gibt es unter www.paterhagen.de