Den Namen Pater Hagen hörte die Autorin erstmals im Herbst 2010. Josef Robben, ein Freund aus der gemeinsamen Wandergruppe, erzählte ihr von den Aktivitäten des Aktionskreises Pater Hagen und erwähnte dabei, dass der Geistliche wieder nach Ghana fliege, um dort unter anderem Computer anzuschließen. Neugierig geworden durch die Erzählungen von Robben, entschloss sich Gudrun Gundlach, einmal mitzufliegen.
Bei diesem ersten Besuch wurde sie erneut mit dem Namen Pater Hagen konfrontiert. In Gesprächen mit der Bevölkerung wurde deutlich, dass Pater Hagen einen Strukturwandel herbeigeführt hatte, dessen Früchte heute nicht zu übersehen sind. Außerdem weckten die hohe Achtung und Verehrung, die dem Geistlichen überall dort wo er tätig war, entgegengebracht wurden und immer noch werden, in der Autorin den Wunsch, den Pater näher kennen zu lernen.
Große Dankbarkeit
Zahlreiche Gespräche folgten im Laufe der folgenden Jahre. Pater Bernhard Hagen erzählte dabei on seinem Eintritt in den Orden in den Orden der Weißen Väter, seinem Studium und seiner Priesterweihe. Als ihm während des Studiums ein Student aus Ghana von seiner Heimat berichtet habe, sei in ihm der Entschluss gereift, dort als Missionar tätig zu sein.
Pater Hagen war dabei auf verschiedenen Stationen und in mehreren Städten nicht nur missionarisch tätig, sondern setzte sich auch dafür ein, dass Kirchen und Schulen gebaut wurden. Er kümmerte sich auch um die Ausbildung von Katecheten und Lehrern. Um sauberes Trinkwasser für die Bevölkerung zu erhalten, wurden unter seiner Regie Brunnen gebaut.
Auch kümmerte er sich um die Infrastruktur der Region und gründete ferner Genossenschaften. Gleiches gilt für den Ausbau des Gesundheitswesens. Der Geistliche, so die Autorin, habe durch seine Aktivitäten und sein großes Engagement in den Teilen Ghanas, in denen er tätig war, viel bewegt.
Sicher habe es auf dem Weg auch zahlreiche Rückschritte und Enttäuschungen gegeben. Auf die Frage, wie er das alles geschafft habe, sei immer die Antwort gekommen: „Alleine habe ich nichts gemacht“. Immer habe es Freunde und Bekannte gegeben, die im geholfen hätten.
Das Buch beschränkt sich nicht auf eine Biografie des Geistlichen, vielmehr beschäftigt sich Gudrun Gundlach auch mit den Aktivitäten des Aktionskreises sowie damit, wie aus einer ursprünglichen Patenschaft eine Partnerschaft zwischen Altenberge sowie den ghanaischen Gemeinden Kalba und Tuna geworden ist. Ein weiteres Thema ist die Sklavenzeit auf dem Schwarzen Kontinent.
Neues Hilfsprojekt
Das Buch kann über den Aktionskreis Pater Hagen e. V. Altenberge bezogen werden. Mit dem Erlös wird auch ein neues Projekt in dem bisher stark unterentwickelten Dorf Gbiniyiri in der Partnerstadt Kalba unterstützt. Hier werden Schuleinrichtungen, Unterkünfte für Lehrer sowie Schulmaterial dringend benötigt.
Dafür bittet der Aktionskreis auch um Spenden auf das Konto IBAN DE14280699910070754604 bei der Volksbank Emstal. Am Samstag, dem 19. September wird wieder eine Papier- und Altkleidersammlung zugunsten der Hilfsprojekte durchgeführt. Es ist dann die 102. Sammlung.